Wer das ultimative Gefühl von Freiheit und Abenteuerlust spüren möchte, fährt mit dem Camper durch die USA. Ein solcher Roadtrip führt euch zu den schönsten Orten und lebendigsten Städten der Staaten. Und irgendwann führt euch dieser in den meisten Fällen eben auch zum amerikanischen Sinnbild von Freiheit und Weite: dem Grand Canyon Nationalpark. Regelmäßig haben wir euch bereits in unserem Reisemagazin auf einen Roadtrip durch die USA mitgenommen und heute möchten wir euch die besondere Schönheit dieser über 450 Kilometer langen Schluchteinmal genauer vorstellen.
Ein Besuch des Grand Canyons
- Grand Canyon
- South Rim
- North Rim
- West Rim
- Eintrittspreise
- Ausflüge
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Grand Canyon – Ein Sinnbild der USA
In circa zwei Millionen Jahren wurde von den enormen Kräften des Colorado Rivers geformt, was wir heute als Grand Canyon bezeichnen. Zwei Millionen Jahre, in denen die Wassermassen dieses sagenhaften Flusses durch die Region donnerten und so einen einmaligen Einblick in die Erdgeschichte freigaben. Doch nicht nur die Geologen werden von dem Anblick des Grand Canyons verzückt, sondern auch Millionen von Touristen, die sich dieses Wunder der Natur alljährlich ansehen. Bevor die Touristen kamen, lebten zahlreiche Indianerstämme im Grand Canyon. Ihre Spuren und kulturellen Vermächtnisse sind bis heute sichtbar und sind neben der landschaftlichen Schönheit eine weitere Sehenswürdigkeit des Grand Canyons.
Eingeteilt in den sogenannten North, South und West Rim bietet der Nationalpark zu jeder Zeit des Jahres zahlreiche Highlights, die ihr auf eurer USA Reise auf keinen Fall verpassen solltet. Während der South und West Rim des Nationalparks ganzjährig für Touristen zugänglich ist, ist der North Rim aufgrund der strengen klimatischen Verhältnisse in den Wintermonaten von Oktober bis April geschlossen und öffnet in der Regel erst wieder am 15. Mai seine Pforten. Der Grand Canyon ist ein Nationalpark der Extremen: Während hier in den Sommermonaten Temperaturen von bis zu 30 Grad herrschen, fällt das Thermometer im Winter auch gerne mal in in den Minusbereich. Flirrt tagsüber die Luft vor Hitze, könnte man nachts sogar erfrieren, wenn man sich ohne passendes Equipment und Kleidung in den Schluchten des Canyons aufhält.
Der South Rim des Grand Canyon
Der South Rim ist aufgrund der leichten Erreichbarkeit das touristische Zentrum des Grand Canyons. Hier könnt ihr auf verschiedenen Trails wandern oder eine der vier regelmäßig verkehrenden Busrouten nutzen, um euch die Sehenswürdigkeiten des Canyons und des Grand Canyon Village anzusehen.
- Rim Trail:Der Rim Trail, der euch auf über 20 Kilometern zu den schönsten Aussichtspunkten des South Rims führt, ist perfekt für alle, die gut zu Fuß sind und die echte Grand Canyon Erfahrung suchen. Wandert entlang der Klippen und genießt die einmalige Aussicht auf den Canyon! Alternativ könnt ihr die Route auch mit dem Auto abfahren.
- Greenway Trail: Ein circa 10,6 Kilometer langer Wanderweg, den ihr zu Fuß laufen oder mit dem Fahrrad abfahren könnt. Auf dem Trail kommt ihr an Hermits Rest, dem Village, dem Market Plaza und dem Visitors Center vorbei. Im Grand Canyon Village findet ihr unter anderem Hotels, Restaurants und Läden vor, in denen ihr euch versorgen und das ein oder andere Souvenir erwerben könnt.
- Desert View: Wer den besten Blick auf den Grand Canyon sucht, ist am Desert View genau richtig. Hier gibt es nicht nur einen, sondern gleich mehrere Punkte, an denen ihr das Schluchten-Panorama genießen könnt.
Der North Rim des Grand Canyon
Wenn ihr den großen Touristenmassen lieber aus dem Weg gehen möchtet und hier in den Monaten Mai bis Oktober unterwegs seid, empfehlen wir euch einen Abstecher zum gegenüberliegenden North Rim des Grand Canyons. Je nach körperlicher Verfassung könnt ihr hier die perfekte Route finden und die Schönheit des Grand Canyons fast ungestört genießen.
- Walhalla Plateau:Auf diesem Plateau gibt es nicht nur einen, sondern gleich mehrere spektakuläre Aussichtspunkte, wie den Walhalla Overlook, den Cape Royal und den Angels Window. Wandert am besten den Cape Final- , Cliff Springs- oder Cape Royal Trail entlang, um zu den Aussichtspunkten zu gelangen.
- Kaibab Plateau:Auf dem Kaibab Plateau findet ihr touristische Einrichtungen, wie das Visitor Center, ein paar Stores und auch den Einstieg zu einigen kurzweiligen Trails rund um den Bright Angel Canyon. Ein Erlebnis der besonderen Art ist eine Wanderung auf dem North Kaibab Trail, die euch von den Klippen bis zum Ufer des Colorado Rivers führt.
Der West Rim des Grand Canyon
Hier habt ihr nicht nur die Möglichkeit, die Kultur des Indianerstammes Hualapai kennenzulernen und die atemberaubende Schönheit des Grand Canyons auf euch wirken zu lassen, sondern auch, euren Adrenalinspiegel so richtig in die Höhe schießen zu lassen. Ganz bequem werden mit einem im Eintrittspreis inkludierten Shuttlebus die wichtigsten Stationen angefahren:
- Hualapai Ranch:Beim ersten Stopp fühlt man sich tatsächlich wie ein Cowboy im Wilden Westen. Auf der Ranch bleibt kein Abenteurer-Wunsch offen: ob Schießen, mit Pferden reiten oder ein echtes amerikanisches Frühstück zur Stärkung für die anschließende Entdeckungstour am Grand Canyon, hier ist alles möglich. Wollt ihr den West Rimlänger genießen, könnt ihr auf der Ranch auch eine Übernachtung einlegen. Am nächsten Morgen, wenn die Sonne aufgeht und sie den Canyon ganz besonders magisch erleuchten lässt, genießt ihr diesen Moment ganz ohne andere Touristen.
- Eagle Point: Endlich könnt ihr ihn sehen, den Grand Canyon. Spätestens am Eagle Point wird deutlich, die Anfahrt hat sich mehr als gelohnt –so unfassbar beeindruckend sind die tiefen Schluchten, die sich durch das mächtige Gestein winden. Nicht verpassen solltet ihr den Grand Canyon Skywalk, der zu einem der spektakulärsten Skywalks der Welt gehört. Bis zu 240 Meter schwebt die Brücke mit gläsernem Boden über dem Grund des Grand Canyon. Das ist wirklich nichts für schwache Nerven! Auch wenn ihr euch das Eintrittsgeld für den Skywalk sparen wollt, lassen sich hier eindrucksvolle Fotoaufnahmen machen. Die Parkranger sind sehr wachsam und sorgen dafür, dass ihr nicht zu dicht an die Klippen geht. Auch wenn man diesen schönen Ort eigentlich gar nicht verlassen will, lohnt sich die Weiterfahrt unbedingt, denn der letzte Stopp des kleinen Shuttle-Busses wird euch endgültig den Atem rauben.
- Guano Point:Am letzten Stopp solltet ihr ausreichend Zeit einplanen, denn hier gibt es verschiedene Wege, die ihr entlang spazieren könnt. Immer wieder wird man von einer neuen, noch eindrucksvolleren Perspektive überrascht. Macht euch auf eine sagenhafte Aussicht gefasst, denn das Panorama hier ist einfach fesselnd! Bei einem Spaziergang auf dem High Point Hike haben wir unser Herz dann endgültig an die wunderschöne Canyon-Landschaft mit dem Colorado verloren. Die Mutigen unter euch haben hier die Chance, ein spektakuläres Foto an einer der Klippen zu schießen – da sind euch die Instagram-Likes der Daheimgebliebenen sicher! Trotzdem solltet ihr auf der Jagd nach dem schönsten Foto nicht übermütig werden und auf eure Sicherheit achten, auch wenn hier die Parkranger kein Auge auf euch haben. An so ein eindrucksvolles Erlebnis denkt man natürlich immer wieder gerne zurück. Dabei können euch handgefertigte Schmuckstücke und Handwerkskunst des Hualapai Stammes eure Erinnerung versüßen.
Übrigens: Unser persönliches Highlight sind Sonnenauf- und -untergänge amGrand Canyon Nationalpark. Plant euren Ausflug am besten so, dass ihr diese live miterleben könnt. Etwas Schöneres als das Spiel der Farben in den beeindruckenden Schluchten haben wir wirklich selten gesehen!
Eintrittspreise im Grand Canyon
Wandern, Campen und einfach Staunen stehen ganz oben auf der To-Do Liste der Grand Canyon Besucher. Rund 35$ Eintritt kostet der Eintritt zum Park im North und South Rim pro PKW, als Fußgänger oder Radfahrer zahlt ihr 20$. An den Eingängen zum Grand Canyon Nationalpark bekommt ihr außerdem eine Karte ausgehändigt, auf der die schönsten Aussichtspunkte und einige Verhaltensregeln vermerkt sind.
Eintritt Grand Canyon Nationalpark (North & South Rim):
- 35$ pro Fahrzeug inkl. Passagiere
- 30$ pro Motorrad inkl. Beifahrer
- 20$ pro Wanderer, Radfahrern oder Mitfahrer im Shuttlebus
Möchtet ihr den Grand Canyon lieber mit einem Ranger erkunden, so könnt ihr an einer geführten Tour teilnehmen, während der ihr neben den einmaligen visuellen Eindrücken viel Interessantes rund um die Geschichte des Nationalparks erfahren könnt. Viele dieser Touren, die meist am Grand Canyon Visitor Center starten, sind sogar kostenlos. Achtung: Da der West Rim privat von den Hualapais betrieben wird, müsst ihr hier nicht wie sonst üblich die Nationalparkgebühren bezahlen, sondern eine Eintrittsgebühr in Höhe von 49$. Die Mutigen unter euch, die sich den Skywalk nicht entgehen lassen wollen, zahlen 64$ Eintritt.
Ausflüge im Grand Canyon
Neben den klassischen Wanderungen und Radtouren könnt ihr den Grand Canyon auch noch auf eine andere Weisen kennen lernen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer actionreichen Raftingtour über die Stromschnellen des Colorado Rivers? Ja, auch das ist möglich, denn mittlerweile ist der einst so wilde Strom durch den Bau von Staudämmen ganz schön gezähmt worden. Viele Veranstalter bieten Touren an, die sich bei Wunsch sogar über mehrere Tage erstrecken können. Bei einer solchen Raftingtour durch den Colorado River lernt ihr die Schönheit des Grand Canyon von einer ganz anderen, spannenden Seite kennen.
Ein weiterer möglicher Ausflug ist eine der kostenlosen Ranger Touren, die euch zu vielen schönen Zielen imNationalpark führt. Nehmt an geführten Wanderungen, Lagerfeuer-Gesprächen oder historische Führungen teil oder tauchtin die Welt der Indianer ein. Ein exklusiver und mehr als lohnender Ausflug ist ein Rundflug über den Grand Canyon in einem Helikopter. Zugegeben, der Spaß ist nicht ganz günstig, jedoch sind die Einrücke, die ihr aus der Vogelperspektive sammelt einfach atemberaubend und gewiss unvergesslich!
Wunderschöner Grand Canyon
Für uns gehört ein Zwischenstopp im atemberaubenden Grand Canyon einfach fest zu einer Reise durch den Südwesten der USA dazu. Und selbst wenn ihr „nur“ eine Reise nach Las Vegas plant, sollte der Grand Canyon auf jeden Fall auf eurem Reiseplan stehen. Das Naturwunder am West Rim lässt sich von der Wüstenstadt aus nämlich super innerhalb eines Tagesausfluges erreichen. Unser Tipp: Mit dem Monument Valley befindet sich hier ganz in der Nähe eine weitere wunderschöne Landschaft.Viel Spaß bei eurem Ausflug!
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Weitere USA Tipps
FAQs
What national park is the Grand Canyon in? ›
Grand Canyon National Park, in northern Arizona, encompasses 278 miles (447 km) of the Colorado River and adjacent uplands.
What is the best month to go to the Grand Canyon? ›The best times to visit the Grand Canyon are March through May and September through November, when daytime temperatures are cool and crowds are thin.
How many people died at the Grand Canyon? ›How Many People Have Died at the Grand Canyon? Around 900 people have died at the Grand Canyon since the 1800's. The Grand Canyon was officially established as a National Park on February 26, 1919.
What is the difference between Grand Canyon and Grand Canyon National Park? ›A large part of Grand Canyon lies within Grand Canyon National Park and is managed by the National Park Service. However, the Grand Canyon Skywalk and the Waterfalls of Havasupai are located on tribal lands outside of the National Park.
What is special about the Grand Canyon national park? ›However, the significance of Grand Canyon is not limited to its geology. The Park contains several major ecosystems. Its great biological diversity can be attributed to the presence of five of the seven life zones and three of the four desert types in North America.
What is the cheapest month to visit Grand Canyon? ›If you're looking for a budget-friendly period that still gives you the chance to experience the Grand Canyon at its fullest, visit from March to May or September to November. These months offer pleasant weather, fewer crowds, and lower prices compared to the peak season of summer.
How many days do you need in Grand Canyon? ›How Many Days at the Grand Canyon? We recommend between one to three days at the Grand Canyon, though you could stay for longer for a relaxed visit. With only one day at the Grand Canyon, you can check out a few viewpoints, hike into the canyon or on the Rim Trail, and catch the sunset.
What day is Grand Canyon least busy? ›Weekdays (Monday-Thursday) are historically least crowded during the summer season in June, July, and August. Weekends attract more tourists and vacationers.
What are 3 interesting facts about canyons? ›- Is a chasm 277 miles long and up to 18 miles wide.
- Below Yavapai point is 2,400 feet above sea level, about 4,500 feet below the South Rim and 5,400 feet below the North Rim, for an average depth of about one mile.
- Took 3-6 million years to form; erosion continues to alter its contours.
View Grand Canyon Safely
In areas where there is a railing or fence, do not climb over the barrier. Keep an eye on all of the people in your group, especially small children. Make sure that your travel companions have both feet firmly planted on pavement or developed trails at all times. Know where the edge is.
What is the Grand Canyon most popular for? ›
According to the National Park Service, about 90% of Grand Canyon travelers visit the South Rim compared to the seasonal North Rim. South Rim visitors will find the majority of the Grand Canyon's most well-known outdoor activities, like hiking the Canyon Rim Trail and the famous mule rides.
How many people have slipped off the Grand Canyon? ›About 180 people have died by falling in the Grand Canyon. G&M divided these into the following: Falls from the ledge.
How many people have gone missing in the Grand Canyon? ›At least 56 people have been reported missing from Grand Canyon National Park since the beginning of 2018 and at least six people have been found dead. This is despite the park not only being smaller but seeing millions fewer visitors than many of the other 424 national park sites.
What is the number one cause of death at the Grand Canyon? ›Airplane and helicopter crashes are the most common cause of death at the Grand Canyon, followed by falling, which includes both accidents and suicides. Other causes of death include hiking and environmental deaths such as dehydration, starving, and freezing, according to data from Hastings & Hastings.
Is Zion National Park Grand Canyon? ›Zion National Park is found just two hours north of the Grand Canyon North Rim and is accessible year-round. The park is 30 miles in length and fifteen miles across at its widest point, and consists of multiple layers of sandstone that have been stained by the oxidization of iron within the rock.
Is the Grand Canyon in Arizona or Wyoming? ›Grand Canyon | |
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Location | Arizona |
Country | United States |
Coordinates | 36°18′N 112°36′W |
Rivers | Colorado River |
The Grand Canyon of the Yellowstone is the most breathtaking sight inside Yellowstone National Park. Twenty miles long, the canyon is up to 4,000-feet wide and 1,200-feet deep in places. It's located on the eastern side of the park.